Wie sich ein Investor in Kreuzberg verspekuliert hat

Die Erleichterung ist groß. „Wir freuen uns, dass unser Haus gesichert ist“, sagt eine Mieterin aus der Eisenbahnstraße 3 in Kreuzberg. „Jetzt sehen wir optimistisch in die Zukunft.“ Der Grund: Erneut hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von seinem Vorkaufsrecht in einem Milieuschutzgebiet Gebrauch gemacht – und die Bewohner damit sehr wahrscheinlich vor steigenden Mieten und Verdrängung bewahrt.

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Nächster Termin steht bevor

Bereits in der nächsten Woche soll wieder ein Wohnhaus versteigert werden: Das aus der Gründerzeit stammende Gebäude am Mehringdamm 67, zu dem 27 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten gehören, darunter die Traditionsgaststätte Destille Kreuzberg. Die Mieter fordern den Bezirk und den Senat auf, sich dafür einzusetzen, dass der bisher bezahlbare Wohnraum erhalten bleibt. Baustadtrat Schmidt will die Mieter unterstützen.

Sein Bestreben sei es, dass sich eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft an der Versteigerung beteilige, sagt er. Liege der spätere Kaufpreis erheblich über dem Verkehrswert, sei der Bezirk bereit, sein Vorkaufsrecht auch zu einem limitierten Preis auszuüben. Was zugunsten der Mieter möglich sei, müsse gegebenenfalls vor Gericht geklärt werden. Der Verkehrswert für die Immobilie wird auf fünf Millionen Euro beziffert.

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Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/29869918 ©2018

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